PD Dr. Stefanie Graefe

Graefe, Stefanie, PD Dr.
Privatdozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin
Professur Soziologie mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie
Raum 2.75
Carl-Zeiß-Straße 3
07743 Jena
Sprechzeiten:
Vorlesungsfreie Zeit

01.03. 12-13 Uhr (online nach Anmeldung)
22.03. 12-13 Uhr (online nach Anmeldung)
und nach Vereinbarung

Bitte melden Sie sich vorab per E-Mail an.
Professur Soziologie mit dem Schwerpunkt Politische Soziologie

Arbeits- und Interessengebiete

Politische Soziologie, Subjektivität und gesellschaftlicher Wandel, Wachstums- und Kapitalismuskritik, Bio-, Gesundheits- und Alter(n)spolitiken, qualitative Sozialforschung

Vita

Stefanie Graefe ist seit 2008 am Institut für Soziologie beschäftigt, zunächst in einem von der VW-Stiftung geförderten Forschungsprojekt im Bereich der Alter(n)sforschung, später als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als Vertretung der Professur für Vergleichende Gesellschafts- und Kulturanalyse. Seit 2016 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Arbeitsbereich Politische Soziologie. 2015 hat sie sich mit einer Arbeit zum Zusammenhang von Alter(n) und Subjektivität an der Fakultät für Sozial- und Verhaltenswissenschaften habilitiert. 2016 hat sie die Professur für Mikrosoziologie an der Universität Kassel vertreten; im Wintersemester 2017/18 hatte sie ein Forschungsstipendium am Kolleg Postwachstumsgesellschaften inne.

Zuvor hat sie an der Universität Hamburg Soziologie, Politikwissenschaft, Psychologie und Erziehungswissenschaft studiert und dort 2006 in Soziologie mit einer Arbeit über Michel Foucaults Konzept der Biopolitik promoviert. Zugleich war sie mehrere Jahre freiberuflich im Bereich politischer Bildung tätig. Sie ist Mitglied im Arbeitskreis Postwachstum, im Ausschuss „Soziologie als Beruf“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, bei ver.di (Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft) und NGAWiss (Netzwerk für Gute Arbeit in der Wissenschaft) sowie Vertrauensdozentin der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Lehre

Sommersemester 2022

Leben in unruhigen Zeiten: Die biographische Verarbeitung gesellschaftlicher Umbruchsituationen (Lehrforschungsprojekt Bachelor)

Verwertete Körper. Zur Ökonomisierung des Lebens im Gegenwartskapitalismus (Masterseminar)

Absolvent*innenkolloquium (Masterkolloquium)

 

Wintersemester 2021/2022

Vom Fordismus zum Postfordismus und darüber hinaus (Bachelorvorlesung)

Individualisierung - Geschichte und Gegenwart einer populären soziologischen Zeitdiagnose (Bachelorseminar)

Demokratie in der (Vielfach-)Krise: Analysen und Kontroversen (Masterseminar)

Absolvent*innenkolloquium (Masterkolloquium)

 

Sommersemester 2021

Rassismus und Rassismen (Bachelorseminar)

Emanzipation: Konjunkturen eines Konzepts (Masterseminar)

Krisen und Übergänge in Biographien - erforscht mit narrativen Interviews (Masterseminar)

Absolvent*innenkolloquium (Masterkolloquium)

 

Wintersemester 2020/2021

Individualisierung (Bachelorseminar)

Rassismus und Rassismustheorien (Bachelorseminar)

Körper und Reproduktion im Biokapitalismus (Masterseminar)

Biographische Krisenerfahrungen. Narrative Interviews und Narrationsanalyse (Masterseminar)

Arbeit, Erschöpfung und Resilienz (Masterseminar)

Absolvent*innenkolloquium (Masterkolloquium)

 

Sommersemester 2020

Der autoritäre Charakter. Geschichte und Gegenwart eines soziologischen Erfolgskonzepts (Masterseminar)

Zur Therapeutisierung des Sozialen im (Post-)Neoliberalismus (Masterseminar)

Absolvent*innenkolloquium (Masterkolloquium)

 

Wintersemester 2019

Vom Fordismus zum Postfordismus und darüber hinaus: Soziologische Zeitdiagnosen (Vorlesung)

Das Leben erzählen oder: Wie Biografien erforschen? (Bachelorseminar)

Postpolitik und Postdemokratie (Masterseminar)

AbsolventInnenkolloquium

 

Sommersemester 2019

Tod und Sterben als Thema der Soziologie

Die Ökonomisierung des Sozialen im aktivierenden Wohlfahrtsstaat

Postflexible Subjekte, umkämpfte Identitäten

Körper und Reproduktion im Biokapitalismus

Absolvent*innenkolloqium

Publikationen

Bücher

Stefanie Graefe & Karina Becker (Hrsg.) (2021): Mit Resilienz durch die Krise? Anmerkungen zu einem gefragten Konzept, München: oekom.

Stefanie Graefe (2019): Resilienz im Krisenkapitalismus. Wider das Lob der Anpassungsfähigkeit, Bielefeld: transcript.
https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-4339-8/resilienz-im-krisenkapitalismus/Externer Link

AK Postwachstum (2016) (Hg.): Wachstum: Krise und Kritik. Die Grenzen der kapitalistisch-industriellen Lebensweise, Frankfurt/New York 2016: Campus.

Stefanie Graefe (2007): Autonomie am Lebensende? Biopolitik, Ökonomisierung und die Debatte um Sterbehilfe, Frankfurt/New York 2007: Campus.

Zeitschriften- und Buchbeiträge (Auswahl)     

Stefanie Graefe (2021): Das späte Glück ist mit den Tapferen? Resilienz als problematische neue Altersnorm, in: Martin Staats/Jan Steinhaußen, Resilienz im Alter, Weinheim/Basel: Beltz Juventa, S. 291-309.

Stefanie Graefe & Silke van Dyk & Tine Haubner (2020): »Was schulden uns die Alten?« Isolierung, Responsibilisierung und (De-)Aktivierung in der Corona-Krise, in: Leviathan 48 (3), S. 407-432.

Stefanie Graefe (2020): Die Macht der Sekundäreffekte. Zur Entproblematisierung von Rassismus in der Debatte um Rechtspopulismus, in: Marvin Chadla et al., Entfremdung – Identiität – Utopie, Münster: Unrast, S. 92-117.

Stefanie Graefe (2019): Flexibel, belastbar, sozial? Zur Dynamik neoliberaler Psychologisierung im Zeichen von Resilienz, in: WIDERSPRUCH, 38 (73), S. 53-62.

Stefanie Graefe (2019): Neue Männer braucht die Welt? Drei Fragen an den Diskurs um Caring Masculinities, in: Sylka Scholz & Andreas Heilmann (Hg.), Caring Masculinities? Männlichkeiten in der Transformation kapitalistischer Wachstumsgesellschaften, München: oekom, S. 225 ff.

Silke van Dyk & Stefanie Graefe (2019): The Reality of Exclusive Solidarity. A Response to Wolfgang Streeck's "Between Charity and Justice", in: Culture, Practice & Europeanization, Vol. 4, No. 1, 2019, S. 149-154, https://www.uni-flensburg.de/fileadmin/content/seminare/soziologieExterner Link/dokumente/culture-practice-and-europeanization/cpe-vol.4-no.1/van-dyk-graefe-cpe-2019-vol.4-nr1.pdfExterner Link

Stefanie Graefe (2019): Erschöpfung, Resilienz und Nachhaltigkeit. Anmerkungen zur neuen Subjektivität der Arbeit, in: WSI-Mitteilungen 01/2019, S. 22-30.

Stefanie Graefe (2018): Subjective limits of growth and the Limits to a lifestyle oriented critique of growth , in: Hartmut Rosa/Christoph Henning (Eds.), The Good Life Beyond Growth. New Perspectives, Oxon/New York: Routledge, S. 201-211.

Silke van Dyk & Stefanie Graefe (2018): Identitätspolitik oder Klassenkampf? Über eine falsche Alternative in Zeiten des Rechtspopulismus, in: Karina Becker/Klaus Dörre/Peter Reif-Spirek (Hrsg.), Arbeiterbewegung von rechts? Ungleichheit - Verteilungskämpfe - Politische Revolte, Frankfurt/New York: Campus, S. 337-353.

Emma Dowling & Silke van Dyk & Stefanie Graefe (2017): Rückkehr des Hauptwiderspruchs? Anmerkungen zur aktuellen Debatte um den Erfolg der Neuen Rechten und das Versagen der "Identitätspolitik", in: Prokla, 2017, 47(3), S. 411-420, http://www.prokla.de/wp/wp-content/uploads/2017/dowling-van-dyk-graefe.pdf

Stefanie Graefe (2017): Vom Wert des verlängerten Lebens und seinem potenziellen Mehrwert, in: Gerald Hartung, Matthias Herrgen (Hrsg.), Interdisziplinäre Anthropologie: Jahrbuch 5/2017: Lebensspanne 2.0, Wiesbaden: Springer VS, S. 41-49.

Stefanie Graefe (2016): Degrowth und die Frage des Subjekts, in: AK Postwachstum (Hrsg.), Wachstum: Krise und Kritik. Die Grenzen der kapitalistisch-industriellen Lebensweise, Frankfurt/M.: Campus, S. 201-221.

Stefanie Graefe (2017): Talking about Job Burnout in Germany: The Disappearance and Reemergence of Conflicts in Subjective Narrations, in: Stéphanie Cassilde/Adeline Gilson (Eds.), Psychosocial Health, Work and Language. International Perspectives Towards Their Categorizations at Work, Basel: Springer International, S. 113-127.

Christian Gahntz & Stefanie Graefe (2016): Burnout. Die widersprüchliche Logik der Therapeutisierung von Arbeitsstress, in: Roland Anhorn/Marcus Balzereit (Hrsg.), Handbuch Therapeutisierung des Sozialen, Wiesbaden: Springer VS, S. 367-389.

Stefanie Graefe (2015): Subjektivierung, Erschöpfung, Autonomie: Eine Analyseskizze, in: ethik und gesellschaft 2/2015, http://www.ethik-und-gesellschaft.de/ojs/index.php/eug/article/view/2-2015-art-3

Stefanie Graefe (2015): Schöner Tod? "Euthanasie" in Vergangenheit und Gegenwart, Bundeszentrale für politische Bildung, https://www.bpb.de/dialog/netzdebatte/210577/schoener-tod-euthanasie-in-vergangenheit-und-gegenwartExterner Link

Stefanie Graefe (2013): Des Widerspenstigen Zähmung: Subjektives Alter(n), qualitativ erforscht, in: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, http://www.qualitative-research.net/index.php/fqs/article/view/1917/3538Externer Link.

Stefanie Graefe (2012): Autonomie und Teilhabe. Eckpunkte emanzipatorischer Altersforschung, in: Susanne Kümpers, Josefine Heusinger (Hrsg.), Autonomie trotz Armut und Pflegebedarf? Altern unter Bedingungen von Marginalisierung, Bern: Huber, S. 249-260.

Stefanie Graefe & Stephan Lessenich (2012): Rechtfertigungsordnungen des Alter(n)s, in: Soziale Welt, 63(4), S. 299-315.

Silke van Dyk & Stefanie Graefe (2012): Die Kategorie Geschlecht in der Konstruktion subjektiver Alterslosigkeit, in: ZSE - Zeitschrift für Soziologie der Erziehung und Sozialisation, 32 (2), 2012, S. 154-171.

Silke van Dyk/Stefanie Graefe/Stephan Lessenich (2011): Altsein ist später. Alter(n)snormen und Selbstkonzepte in der zweiten Lebenshälfte, in: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 44 (5), 2011, S. 299-305.

Stefanie Graefe (2011): Formierte Gefühle - erschöpfte Subjekte, in: Cornelia Koppetsch (Hrsg.): Nachrichten aus den Innenwelten des Kapitalismus, Wiesbaden VS, S. 139-154.

Stefanie Graefe (2011): Zwischen Wertschöpfung, Rebellion und 'Lebenswert': Biopolitik in Empire, in: Thomas Atzert, Serhat Karakayali, Marianne Pieper, Vassilis Tsianos (Hrsg), Biopolitik in der Debatte, Wiesbaden: VS, S.263-273.

Silke van Dyk & Stefanie Graefe (2009): Fit ohne Ende - gesund ins Grab? Kritische Anmerkungen zur Trias Alter, Gesundheit, Prävention, in: Jahrbuch für kritische Medizin, 46, S. 96-121.

Stefanie Graefe (2010): Effekt, Stützpunkt, Überzähliges? Subjektivität zwischen hegemonialer Rationalität und Eigensinn, in: Johannes Angermüller/Silke van Dyk (Hg.): Diskursanalyse meets Gouvernementalitätsforschung. Perspektiven auf das Verhältnis von Subjekt, Sprache, Macht und Wissen, Frankfurt/New York: Campus, S. 289-313.

Stefanie Graefe (2010): Altersidentität. Zum theoretischen und empirischen Gebrauchswert einer prekären Kategorie, in: Mittelweg 36. Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, S. 34-51.

Stefanie Graefe (2010): An den Grenzen der Verwertbarkeit. Erschöpfung im flexiblen Kapitalismus, in: Karina Becker, Lars Gertenbach, Henning Laux, Tilman Reitz (Hrsg.), Grenzverschiebungen des Kapitalismus. Umkämpfte Räume und Orte des Widerstands, Frankfurt/New York 2010: Campus, S.229-251.

Stefanie Graefe (2010): Eine Kritik dessen, was wir sind. Foucaults Denken der Regierung - eine Herausforderung für die politische Bildung?, in: Bettina Lösch, Andreas Thimmel (Hrsg.), Kritische politische Bildung. Ein Handbuch, Schwalbach/Ts.: Wochenschau-Verlag, S. 169-180.

Stefanie Graefe (2007): Zwischen Wahlfreiheit und Entscheidungszwang. Zur Ökonomie des "entlastenden Sterbens", in: PROKLA. Zeitschrift für kritische Sozialwissenschaft 148/2007, S. 421-437.

Stefanie Graefe (2007): Im Schatten des Homo oeconomicus. Subjektmodelle am Lebensende zwischen Einwilligungs(un-)fähigkeit und Ökonomisierung, in: Susanne Krasmann, Michael Volkmer (Hrsg.), Michel Foucaults Geschichte der Gouvernementalität' als Paradigma in den Sozialwissenschaften, Internationale Beiträge, Bielefeld: transcript, S. 267-286.

Regina Brunnett & Stefanie Graefe (2003): Gouvernementalität und Anti-Terror-Gesetze. Kritische Fragen an ein analytisches Konzept. In: Marianne Pieper, Encarnación Gutiérrez Rodríguez (Hg.): Gouvernementalität. Ein sozialwissenschaftliches Konzept im An-schluss an Foucault, Frankfurt/M.: Campus, S. 50-67.

Forschungsprojekte

„Freiwilligkeit als Ressource im Gegenwartskapitalismus. Forschungsprojekt im Rahmen der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ (Projektleitung, gemeinsam mit Silke van Dyk)

„Eigentum am menschlichen Körper im Kontext transnationaler Reproduktionsökonomien“ (Projektleitung, gemeinsam mit Susanne Lettow)

Weitere Informationen zu den Projekten finden Sie auf der Forschungsseite vom Arbeitsbereich.Externer Link