Abgeschlossene Projekte
Verbundprojekt: Neue Konturen von Produktion und Arbeit. Verstetigung des interdisziplinären Zentrums für IT-basierte qualitative arbeitssoziologische Forschung (eLabour II).
Teilprojekt: Sekundäranalyse "Betriebsrätehandeln und gewerkschaftliche Erneuerung" und Mitarbeit am Aufbau des Zentrums
Projektleitung: Prof. Dr. Klaus Dörre
Wissenschaftliche Mitarbeiter: Jakob Köster
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Amani Ashour, Lena Hinderberger
Förderung: BMBF
Laufzeit: 01.10.2018 - 30.09.2020
Im Rahmen dieses Verbundprojektes mehrerer soziologischer und informationswissenschaftlicher Institute wurde in der ersten Förderphase ein interdisziplinäres Zentrum für IT-basierte qualitative Forschung in der Arbeitssoziologie (eLabour) aufgebaut und eine Forschungsdateninfrastruktur für qualitative Daten entwickelt und in Sekundäranalyseprojekten erprobt. In der zweiten Förderphase wird diese in den Regelbetrieb überführt, ausgebaut, laufend weitere qualitative Forschungsdaten integriert und das Zentrum für externe WissenschaftlerInnen geöffnet. Gleichzeitig werden die IT-basierten Prozesse und Werkzeuge für Datenmanagement und Datenschutz erweitert und verbessert, sowie arbeitssoziologische Sekundäranalyseprojekte durchgeführt und unterstützt. Ziel ist ein Kompetenzzentrum mit Beratungs- und Serviceangebot und ein professionelles qualitatives Forschungsdatenmanagement, das sich an unterschiedliche Nutzergruppen mit jeweils spezifischen Interessen richtet. Weitere Informationen finden sich unter www.elabour.deExterner Link.
Ziel des Jenaer Teilprojektes ist es, bestehende Befunde zur Verbetrieblichung der industriellen Beziehungen und der gewerkschaftlichen Erneuerung einer historisierenden Re-Analyse zu unterziehen und zu überprüfen. Dabei wird die Re- bzw. Sekundäranalyse von zwei bestehenden Studien mit einer Nacherhebung in geringem Umfang verbunden.
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Arbeitsnehmerperspektiven auf die Konversionschancen der Automobilindustrie in Ostdeutschland (KonvAT)
Projektleitung: Prof. Klaus Dörre
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Madeleine Holzschuh
Förderung: Stiftung zur Förderung arbeitsmarktpolitischer Vorhaben in den Neuen Ländern (OBS)
Laufzeit: 16.04.2018 - 30.06.2020
Das Projekt KonvAT widmet sich den Transformations- und Konversionsperspektiven in der Thüringer Automobilzulieferindustrie. Dabei wird danach gefragt, welche aus Perspektive von Beschäftigten und Interessenvertretungen die zentralen Herausforderungen für die Autoindustrie darstellen und wie ihnen begegnet werden kann. Primär aus Arbeitnehmendenperspektive soll ermittelt werden, wie einerseits kurzfristige, aus technologischen Dynamiken resultierende Qualifikations- und Kompetenzanforderungen bearbeitet werden können. Zugleich geht es aber auch schon jetzt darum, umfassendere Konversionsoptionen greifbar zu machen. Zu klären ist auch, welche arbeitspolitischen Probleme damit verbunden sind, das heißt, welche Widersprüche, aber auch Gemeinsamkeiten zu den Vorstellungen der Arbeitgeber und des Managements bestehen. Darüber hinaus interessiert im Projektkontext, welche Anforderungen an eine gelingende Industriepolitik formuliert werden können, damit der Transformations- und Konversionsprozess in Thüringen erfolgreich bewältigt werden kann.
Publikationen:
- Dörre, Klaus/ Holzschuh, Madeleine/ Köster, Jakob/ Sittel, Johanna (Hrsg.) (2020): Abschied von Kohle und Auto? Sozial-ökologische Transformationskonflikte um Energie und Mobilität. Frankfurt: Campus
- Blöcker, Antje/ Dörre, Klaus/ Holzschuh, Madeleine (Hrsg.) (2020): Auto- und Zulieferindustrie in der Transformation. Beschäftigtenperspektiven aus fünf BundesländernExterner Link. Ein Projekt der Stiftung Neue Länder in der Otto Brenner Stiftung. Frankfurt am Main.
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GAP - Gesunde Arbeit in Pionierbranchen
Projektleitung: Prof. Klaus Dörre, Thomas Engel
Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Martin Ehrlich, Manfred Füchtenkötter
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Lena Grebenstein, Walid Ibrahim, Laura Künzel
Förderung: BMBF
Laufzeit: 01.01.2016 - 30.04.2019
Im Verbundprojekt "GAP - Gesunde Arbeit in Pionierbranchen" werden Instrumente für einen wirksamen betrieblichen Arbeits- und Gesundheitsschutz entwickelt. Dazu kooperieren Forschungseinrichtungen, Unternehmen & Technologienetzwerke an drei Standorten miteinander. Sie repräsentieren jeweils die Pionierbranchen Photonik, Halbleitertechnik und Windenergie. Der technologische und der demographische Wandel bestimmen in den nächsten Jahren die Rahmenbedingungen für das unternehmerische und arbeitspolitische Handeln in diesen Branchen. Deshalb liegt der Fokus auf der Gestaltung von Arbeit im Zuge von Digitalisierung und Vernetzung betrieblicher Prozesse, die aktuell als Industrie 4.0 diskutiert werden. Innerhalb von drei Jahren werden verschiedene Praxisansätze entwickelt, getestet und zur breiteren Nutzung vorbereitet. (Pressemitteilung)
ProjekthomepageExterner Link
Ergebnisse des ProjektsExterner Link
Verbundkoordination: Friedrich-Schiller-Universität Jena/Institut für Soziologie
Hochschulpartner: TU Dresden/Institut und Poliklinik für Arbeits- und Sozialmedizin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald/LS: Gesundheit & Prävention, Ernst-
Abbe-Hochschule Jena/FB: Wirtschaftsingenieurwesen
Praxispartner: OptoNet e.V. - Photoniknetzwerk Thüringen (Jena), Silicon Saxony Management GmbH (Dresden), POG - Präzisionsoptik Gera GmbH, Fabmatics GmbH Dresden u.a.
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Sozial-ökologische Widersprüche kapitalistischer Landnahme: Das Beispiel der Holz- und Wasserwirtschaft in Südchile
Projektleitung: Prof. Klaus Dörre, Dr. Stefan Schmalz
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Johanna Sittel
Wissenschaftliche Hilfskräfte: Alexandra Willms
Förderung: DAAD
Laufzeit: 01.04.2015 - 31.12.2020
Dem Vorhaben liegt die Vermutung zu Grunde, dass der Widerspruch zwischen dem kapitalistischen Akkumulationszwang und ökologischem Metabolismus einerseits und die gesellschaftlichen Folgen der weltweiten ökologischen Krise (Stichwort Klimawandel) andererseits sich im globalen Süden nicht nur ungleich stärker äußern. Vielmehr werden auch hier durch "kapitalistische Landnahmen" (Dörre) sozial-ökologische Ungleichheiten produziert, die sich in sozialen Verteilungskonflikten äußern. In der postkolonialen Realität Patagoniens werden diese vor allem in der Sprache von Identität und kultureller Zugehörigkeit ausgetragen. In den letzten Jahren hat der Widerstand, vor allem seitens indigener Bevölkerungsgruppen wie den Mapuche, gegen in den Weltmarkt eingebundene Großprojekte extraktivistischer Ressourcenausbeutung in Südchile massiv an Bedeutung gewonnen. Diese Entwicklung wird im Teilprojekt anhand zweier eng miteinander verkoppelter Einzelfallstudien genauer untersucht und in die soziologische, sozialgeographische und geschichtswissenschaftliche Diskussion eingebettet. Dabei stehen die Holzwirtschaft in der Region Araucanía und die Auswirkungen wirtschaftlicher Tätigkeiten auf die Wasserversorgung in Südchile im Fokus. Insgesamt setzt sich das Projekt aus mehreren Arbeitspaketen zusammen, die mit den Projektpartnern an der Universidad de Concepicón (UdeC, Chile: Prof. Dr. Jorge Rojas (Vizedirektor)), der Universidad de Chile (UCh, Chile: Prof. Dr. Hernán Cuevas), der Universidad Católica de Temuco (UCT, Chile: Dasten Julian) und der Universidad de Buenos Aires (UBA, Argentinien: Prof. Dr. Fernando Groisman) gemeinsam bearbeitet werden. Die Arbeitspakete sehen dabei gemeinsame Workshops, Gastdozenturen, die Erarbeitung eines Joint Study Moduls, Mobilität zur Weiterqualifikation von Promovenden und Studierenden und gemeinsame Feldforschungsaktivitäten vor.
Weitere Infos zum Thematischen Netzwerk insgesamt und zum Teilprojekt unter: www.patagonia.uni-jena.deExterner Link
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DFG-Kolleg-Forscherguppe Postwachstumsgesellschaften: "Landnahme, Beschleunigung, Aktivierung, Dynamik und (De-)Stabilisierung moderner Wachstumsgesellschaften"
Antragsteller:
Prof. Dr. Klaus Dörre, Prof. Dr. Stephan Lessenich, Prof. Dr. Hartmut Rosa
Sekretariat: Rebecca Sequeira
Förderung: DFG
Laufzeit: Oktober 2011 - März 2021
Einen Gegenstand in Veränderung - die moderne Wachstumsgesellschaft - vor Augen, zielt das Kolleg auf die Entwicklung von wissenschaftlichen Arbeitsweisen und auf eine Praxis kritischen Dialogs, mittels derer der übliche Rahmen hochgradig individualisierter oder aber projektförmig beschränkter Forschung überschritten werden kann. Fellows aus dem In- und Ausland suchen gemeinsam mit der Jenaer Kollegsgruppe nach einem Verständnis gegenwärtiger Transformationsprozesse, um soziologische Expertise in jene gesellschaftliche Frage einzubringen, die nicht nur die europäische Öffentlichkeit in den nächsten Jahren bewegen wird: Lassen sich moderne Gesellschaften auch anders stabilisieren als über wirtschaftliches Wachstum?